von Hakon Hirzenberger
Totalsperre Hochfügenerstraße
ab Geols
14. Oktober von 08:00 bis 16:00 Uhr
Totalsperre des Öxltalweges
Strass/Schlitterberg von 02.09. – 31.10.2024!
Für Fahrzeuge/Radfahrer/Fußgänger.
Geschichten rund um die Stille Nacht von Hakon Hirzenberger in der Festhalle in Fügen
FREITAG, 20. DEZEMBER 2024 - 20:00 Uhr
SAMSTAG, 21. DEZEMBER 2024- 20:00 Uhr
SONNTAG, 22. DEZEMBER 2024 - 17:00 Uhr
Reservierung notwendig!
Vorverkauf: € 25,00
Abendkasse: € 30,00
Kinder bis 14 Jahre frei!
Tel.: 05288 62262 oder Mail an: ticket@best-of-zillertal.at
Ein Stück Fügener Heimatkunde, ein Stück Zillertaler Geschichte, aber vor allem ein Stück Weihnacht, musikalisch umrahmt von verschiedenen Chören und Musikgruppen.
Geschrieben von Hakon Hirzenberger
Eine Produktion von STEUDLTENN
Josef Mohr, Hilfspfarrer zu Oberndorf schrieb 1816 das Gedicht Stille Nacht. 1818 sollte das Lied bei der Christmette in Oberndorf erstmals mit Orgelbegleitung aufgeführt werden. Das es dazu nicht kam und sich die Oberndorfer mit einer Gitarrenbegleitung zufriedengeben mussten lag daran, dass die Oberndorfer Orgel kaputt war und der damals weit über die Grenzen des Landes bekannte Fügener Orgelbauer Karl Mauracher, die Orgel nicht rechtzeitig zur Christmette reparieren konnte. Als er dann zu einem späteren Zeitpunkt nach Oberndorf kam, um die Orgel zu reparieren, kehrte er mit den Noten von Stille Nacht nach Fügen zurück. Seither ist das Lied untrennbar mit Fügen und dem Zillertal verbunden.
Rund um das Bemühen des außergewöhnlichen Hilfspfarrers Josef Mohr, den begabten und erfolgreichen Fügener Orgelbauer Karl Mauracher nach Oberndorf zu holen rankt sich ein fiktiver Briefwechsel, der Einblick in das Leben zweier großer Persönlichkeiten gibt und uns eintauchen lässt in eine längst vergangene Zeit.
Was sich die zwei Herren wohl gesagt haben könnten? Welche Probleme sie wohl hatten?
Lass dich einstimmen auf Weihnachten, auf eine stille Zeit, auf die Stille Nacht.
Nun mal ganz zum Anfang der Entstehungsgeschichte des berühmten Lieds „Stille Nacht“:
Jeder kennt es, aber die wenigsten wissen die Geschichte im Hintergrund dazu. Hier nun ein paar kurze, einfache Basis-Informationen:
Es ist bekannt, dass das Lied im Salzburgerischen Oberndorf vom Hilfspfarrer Joseph Mohr gedichtet, vom Dorflehrer und Organisten Franz Xaver Gruber vertont, und aufgrund einer kaputten Orgel am Heiligen Abend 1818 mit Gitarrenbegleitung gesungen wurde. Es wird allerdings kaum erwähnt, dass dieser notdürftigen Entstehungsgeschichte eine spektakuläre Verbreitungsgeschichte folgt. Diese Geschichte ist eine ganz und gar tirolerische.
Als nämlich der Zillertaler Orgelbauer Karl Mauracher nach Oberndorf reiste, reparierte er dort nicht nur die kaputte Orgel, sondern brachte auch Melodie und Text der Stillen Nacht mit nach Fügen und gab sie den Rainersängern; einer begnadeten Fügener Sängerfamilie. Seither ist das Lied untrennbar mit Fügen und dem Zillertal verbunden: Sie nahmen das Lied in ihr Repertoire auf. Aus den ursprünglichen sechs Strophen machten die Rainersänger drei (aufgrund des protestantischen Deutschlands wurden die Marienstrophen ausgelassen) und das Lied war bald als‚ Tiroler Volkslied bekannt. Die Legende sagt, dass sie es schon 1822 hinter verschlossenen Vorhängen dem Kaiser Franz I. und Zar Alexander I. im Schloss zu Fügen vorgetragen hätten.
Sie wurden an den Zarenhof nach Russland eingeladen, weitere Einladungen – beispielsweise an das britische Königshaus – folgten. So tourten die Zillertaler Rainersänger mit Stille Nacht um die Welt. 1839, hundert Jahre bevor die bis heute berühmteste österreichische singende Familie, die Trapp-Familie, auf Amerika-Tournee ging, reiste Ludwig Rainer mit seinen Sängern und Stille Nacht nach Amerika. Das Lied war nach Anfangsschwierigkeiten ein echter Schlager in den USA. Und der charakteristische vierstimmige Gesang aus Tirol beeinflusst bis heute die amerikanische Country- und Barbershop-Musik.
Stille Nacht ist historisch betrachtet kein "Tiroler Volkslied" im klassischen Sinne, aber es erzählt die Geschichte Tirols als Ort kreativer Verschmelzung, unbeirrbaren Mutes und einer Reiselust, die keine Grenzen kennt, wie kaum ein anderes Tiroler Lied.
Bilder ©Christian Wind